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Wein auf hellem Kalkstein kl

>> Wein auf hellem Kalkstein <<

Seit seiner Eröffnung als Vergnügungspark vor über 250 Jahren war der Wiener Prater auch stets ein Ort, den man wegen „Speis und Trank“ in einer anregenden Umgebung aufsuchte. So sind ab dem Jahr 1782 im ‘Wurstelprater‘ 43 Wirtshäuser verzeichnet, die auch von Künstlern wie Mozart und Beethoven gerne besucht wurden. Während der heute beliebten „Prater-Stelze“ anfänglich noch keine Bedeutung zukam, standen die Vorzeichen fürs Bier von Beginn an gut. Kurz vor 1800 hatte sich nämlich die Brauqualität technisch derart verbessert, dass auch in der „Weinstadt“ Wien der Bierkonsum die Oberhand gewann. Dieser Trend verstärkte sich noch, als 1841 Anton Dreher sein bernsteinfarbenes Wiener-Lager-Bier präsentierte. Heute wird im Prater diese bierige Tradition von Paul Kolarik in einer neuen Form hoch gehalten. In seiner ‘Luftburg‘ trägt jedes Krügerl nämlich mittlerweile das Siegel ‘bio‘ – ebenso wie die Stelzen, die heute von einer typischen Prater-Speisekarte nicht mehr wegzudenken sind...


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Spiel mit fremden Aromen kl

>> Spiel mit fremden Aromen <<

Unlängst sind in Jerusalem Reste von antiken Krügen entdeckt worden, die ursprünglich mit Vanille aromatisierten Wein enthalten haben. Die Funde stammen aus dem Jahr 586 v. Chr., als der babylonische König Nebukadnezar II. die biblische Stadt gerade erobert hatte. Rund zweieinhalb tausend Kilometer nordwestlich brauten die mitteleuropäischen Kelten zur gleichen Zeit ihr Premiumbier ‘Cervesia‘ mit Weizen und Honig. Das Beimengen von aromatisierenden Substanzen zu alkoholischen Getränken war also in der Antike weithin „en vogue“. Beim Bier kamen dafür zahlreiche Stoffe zum Einsatz, bevor man sich auf den Hopfen beschränkte. Gewürzter Wein ist hingegen heute selten und dennoch in Form des Wermuts noch immer präsent...


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Eine Frage der Herkunft kl

>> Eine Frage der Herkunft <<

Mit der jetzt erfolgten Eingliederung des fünftgrößten niederösterreichischen Weinbaugebiets ‘Wagram‘ in das DAC-System ist das Weinland Österreich fast flächendeckend in Herkunftsregionen unterteilt. Nur die Thermenregion fehlt diesbezüglich noch. Was vor zwanzig Jahren mit dem Weinviertel und seinem ‘Veltliner-Pfefferl‘ aber noch übersichtlich begann, hat sich mittlerweile zu einer komplex-begrifflichen Pyramidenstruktur ausgeweitet. Trotz dieser Herausforderung ist der Anspruch derselbe geblieben: Auch die neu geschaffene Wagram-DAC-Marke soll Konsumenten regionstypische Unikate schmackhaft machen; konkret geht es um Weine aus dem rund 50 km langen Landstreifen entlang der Donau oberhalb und unterhalb der Stadtgemeinde Tulln.


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Das Herz des Reiskorns kl

>> Das Herz des Reiskorns <<

Obwohl Sake im deutschsprachigen Bereich oft auch als Reiswein bezeichnet wird, steht er produktionstechnisch dem Bier näher. Auch bei der Sake-Herstellung muss aus einer praktisch zuckerfreien Getreidesorte (Reis) zu allererst einmal der Zucker gewonnen werden, der anschließend von Hefezellen zu Alkohol vergoren werden kann. Im konkreten Produktionsablauf unterscheiden sich beide Getränkearten aber recht deutlich. Die geschmackliche Eigenständigkeit des Sake lässt sich also nicht nur auf die Verwendung von Reis anstelle von Braugerste (oder Weizen) zurückführen. Durch seinen vergleichsweise höheren Alkoholgehalt, den zumeist fehlenden CO2-Anteil und sein schlankes Bouquet ist Sake zudem in sensorischer Hinsicht dem Wein weitaus ähnlicher als dem Bier.


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Die Reben-Outlaws kl

>> Die Reben-Outlaws <<

Das Killer-Argument gegen einen bedachtsamen Zugang betreffend Australischen Wein besteht aus den beiden Worten: New World. Dieses Begriffspaar steht nach wie vor für holzdominierte, schwere Rotweine, auch wenn das längst nicht mehr der Realität entspricht. Australiens Weine werden aber in Österreich so gut wie gar nicht verkostet – weshalb auch das Bewusstsein für den neuen Trend am anderen Ende der Welt fehlt. Dort liebt man aktuell Rebsorten aus Europa. Ganz vorn bei den weißen Neupflanzungen am Fünften Kontinent steht etwa der Grüne Veltliner.


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Das Klima und der Wein kl

>> Das Klima und der Wein <<

Die derzeitige Rebfläche auf der britischen Insel ist mit rund 3500 Hektar schon etwa fünfmal größer als die Summe aller Weingärten im Wiener Gemeindegebiet (637 ha). Auf Grund der Klimaerwärmung könnte sich dieser rasante flächenmäßige Zuwachs in den kommenden Jahrzehnten noch verstärken, während hingegen traditionelle Weinbauregionen nur mit neuen, hitzeresistenten Rebsorten bestehen könnten. So erklärt sich auch die heuer erfolgte Zulassung des französischen Landwirtschaftsverbands bezüglich sechs neuer Traubenarten für sämtliche Winzerbetriebe im Bordeaux. Neben dieser sortenspezifischen Anpassung sind noch andere Maßnahmen denkbar, um den Weinbau trotz des Wandels der klimatischen Bedingungen weltweit in der Balance zu halten.

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Neubeginn in Andalusien kl

>> Neubeginn in Andalusien <<

Spanien hat die größte Rebanbaufläche der Welt. Von etwa 150.000 Winzern werden in knapp 5.000 Bodegas und Abfüllbetrieben annähernd 1 Million Hektar bewirtschaftet. Gleichzeitig ist Spanien von der gesundheitlichen Corona-Krise stark betroffen gewesen. Im folgenden geht es um zwei Weingüter, die beide von den Ereignissen in Mitleidenschaft gezogen wurden. Beide Betriebe, die höchst unterschiedlich strukturiert und positioniert sind, eint neben ihrer regionalen Nähe in Andalusien jedoch noch eine weitere Gemeinsamkeit: die behutsame Zuversicht, dass es bald wieder aufwärts gehen wird...

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Ein junger Grinzinger kl

>> Ein junger Grinzinger <<

Grinzing, der mit einer Fläche von 614 Hektar größte Ortsteil des Wiener Bezirks Döbling, galt lange Zeit in Sachen Wein dem Tourismus verschrieben. Und dabei dachte man nicht an reisende Connoisseurs, sondern an Busse mit unternehmungslustigen Gästescharen in Erwartung eines geselligen Abends. Diese einseitige touristische Ausrichtung ist in Grinzing jedoch nun schon einige Jahre vorbei. Das liegt vor allem an einer jungen Generation von Winzern, die sich beim Thema Wein nicht am raschen Umsatz, sondern am vinophilen Ursprung des geschichtsträchtigen Weinorts Grinzing orientiert. Eine Vertreter dieser neuen Sichtweise ist Johannes Müller.

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Jung im Seewinkel kl

>> Jung im Seewinkel <<

Eine besondere Naturverbundenheit zählt in der burgenländischen Region ‘Seewinkel‘ zum touristischen USP. Dies wird auch mit der Pflege des dortigen Nationalsparks zum Ausdruck gebracht, der über 300 Vogelarten eine artgerechte Heimat bietet. Sozusagen im geographischen Zentrum dieses Naturreservats liegt die Sonnengemeinde Illmitz, die von Klima und Boden auch beste Voraussetzungen für den Weinbau bietet. Dort setzt seit fünf Jahren der junge Winzer Andi Kroiss seine ganz persönlichen Vorstellungen vom ‚Young Style of Winemaking‘ um ;-)

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Wahre Größe kl

>> Wahre Größe <<

Im 16. Jahrhundert entbrannte ein Wettstreit zwischen den Kurfürsten von der Pfalz und den sächsischen Kurfürsten um den Besitz des größten Weinfasses. Das gegenseitige Überbieten mit Superlativen sollte die folgenden zwei Jahrhunderte andauern und fand seinen kulturhistorischen Widerhall in zahlreichen Gedichten und Essays. Bei Schriftstellern wie Heinrich Heine, Victor Hugo, Mark Twain und Jules Vernes stand das Große Fass stets als Sinnbild für Größe mit unterschiedlicher emotionaler Konnotation. Beim großen österreichischen Weinunternehmen Lenz Moser wird diesen November ebenfalls ein derart außergewöhnliches Gebinde befüllt werden. Das Ziel ist aber hier nicht ein neuer Rekord, sondern die Fortführung einer alten Haustradition mit moderner Fasstechnik.

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Kontakt zu den Wurzeln kl

>> Kontakt zu den Wurzeln <<

Im Weinhaus Lenz Moser ist man stolz auf die eigenen Rieden in Mailberg (NÖ) und Siegendorf (Bgld). Die rund 75 ha der dortigen Anbauflächen repräsentieren für sich alleine schon einen Großbetrieb – darüber hinaus dienen sie jedoch auch als Vorzeige- und Experimentierfeld für die gesamten rund 2.500 ha, die von Lenz Moser weltweit vermarktet werden. Sie untermauern den Status eines ambitionierten Weinproduzenten, der neben einer marktgerechten Menge auch stets noch die Bodenständigkeit – sozusagen den ‚Kontakt zu den Wurzeln‘ – gewahrt sehen will.

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Vin mousseux avec histoire kl

>> Vin mousseux avec histoire <<

Kattus ist Wiens einzige familiengeführte Sektkellerei. Alles begann im Jahr 1857, als Johann Kattus am Wiener Hof Nr. 8 seine Spezereienwarenhandlung eröffnete. Anfangs vertrieb er vor allem Wein, Kaffee, Tee, Südfrüchte, Spirituosen, Champagner und später auch Kaviar. Mit letzterem wurde Kattus so erfolgreich, dass er noch vor der Jahrhundertwende zum bedeutendsten Kaviarhändler der Welt avancierte. Selbst der Zar in Petersburg bestellte seinen privaten Vorrat in Wien – während Kaiser Franz Josef jeden Sonntag persönlich von Johann Kattus mit einem Viertel Kilo der Delikatesse beliefert wurde.

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