>> Grünes Jubiläumsjahr <<
2020 ist für die Braustadt Leoben ein besonderes Jahr. Die Gründung des monumentalen Stifts im Stadtteil Göss liegt tausend Jahre zurück, die Einrichtung der obersteirischen Brauerzunft erfolgte genau vor 300 Jahren und die Brauerei Göss feiert heuer ihr 160stes Jahr seit der Grundsteinlegung im Stiftsgelände durch Max Kober. Jubiläen, in diesem Fall gleich drei, bieten immer einen Anlass über den Werdegang der Dinge bis zum Hier und Jetzt zu resümieren. Im konkreten Fall betrifft das die wechselvollen Annalen eines adeligen Konvents verbunden mit der kulinarischen Geschichte des obersteirischen Biers im vergangenen Millennium...
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>> The Joy of Brewing <<
Der ideelle Spirit des Craft Beers – welches im österreichischen Lebensmittelbuch als ‘Kreativbier‘ aufgelistet ist – hat einen US-amerikanischen Ursprung. In der Zeit der dortigen Prohibition als privat gebraute Umgehungsmöglichkeit des Alkoholverbots entstanden, fand das Brauen im familiären Rahmen mit der zunehmenden Vereinheitlichung des amerikanischen Geschmacksprofils wieder frischen Zulauf. Als dann Jimmy Carter das Hausbrauen nach 43 Jahren 1978 erneut legalisierte, war auch ein professioneller Ansatz hinsichtlich Produktion und Vermarktung möglich. Zur Leitfigur der Szene avancierte in diesen Jahren der Nuklear-Ingenieur Charlie Papazian, der bereits 1976 seine 78 Seiten starke Anleitung ‘The Complete Joy of Home-Brewing‘ verfasst hatte.
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>> Tradition, Ambition, Innovation <<
In Wieselburg braut man Bier seit 250 Jahren. Wenn man es ganz genau nimmt, startet die Biergeschichte dort schon sogar rund 100 Jahre früher mit einer kleinen, handwerklich betriebenen Braustätte. Richtig begonnen hat der Aufstieg der Wieselburger Brauerei aber erst 1770, als Josef Schauer die kleine, lokale Manufaktur erwarb und zu einer ‚erwachsenen‘ Brauerei erweiterte. Heute, ein Vierteljahrtausend später, stellt die Brauerei Wieselburg ein gewichtiges technisches Innovationszentrum im Netzwerk der weltweit aktiven Heineken-Gruppe dar. Selbstredend braut man in Wieselburg aber auch noch regionales Bier – zuletzt als diesjährige Neuerscheinung das ungefilterte, naturtrübe Zwickl.
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>> Pioniere der Braukultur <<
Wenn er heute leben würde, hätte er so einiges mit Richard Lugner gemeinsam: Mit geringem Ausgangskapital startend, arbeitete er sich im Lauf seines Lebens zum bekannten Unternehmer hoch und heiratete im Alter von 69 die um 51 Jahre jüngere Katharina Widter. Man schrieb im Wiener Vorort Schwechat das Jahr 1805 und die Rede ist vom Brauherren Franz Anton Dreher, dem Begründer der biertechnisch weltbekannten Dreher-Dynastie. Heute, über 200 Jahre später, zählt die Brauerei Schwechat noch immer zu den ‘Big Players‘ im österreichischen Braugewerbe. Eine derartige zeitliche Konstanz ist keineswegs selbstverständlich und erfordert eine umsichtige, fundierte Pflege dieser Tradition. Andreas Urban, dessen fachliche Kompetenz in der Szene gern mit dem anerkennenden Titel ‘Mr. Hophead‘ zum Ausdruck gebracht wird, widmet sich seit Jahren dieser Aufgabe. Im Folgenden eine kurze Zeitreise vom ‘Goldenen Wiener Bierjahrhundert‘ ins Hier und Jetzt, wo die Brautechnik auch neuen, ökologischen Erfordernissen gerecht wird...
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>> Green Systems & old Traditions <<
Zur langfristigen Sicherstellung einer leistbaren und zugleich zukunftssicheren Energieversorgung wurde 2007 auf europäischer Ebene der Strategieplan für Energietechnologie (SET- Plan) gestartet. In dessen Fokus steht die Wende von fossilen Energieträgern zu erneuerbaren Energiequellen im Verbund mit einer Effizienzsteigerung beim alltäglichen Bedarf. Um den energetischen Einsatz von Sonne, Wind und Biomasse zu forcieren, bedarf es allerdings auch der aktiven Mithilfe vonseiten der Industrie. So hat sich hierzulande beispielsweise die Brau Union Österreich dem Thema verschrieben und bereits ihre Brauerei Göss umwelttechnisch neu positioniert. Ab kommendem Sommer wird auch ein weiterer Betrieb des Konzerns – die Brauerei Schladming – energetisch nachhaltig umgerüstet sein. Diese Investitionen entsprechen auch voll der Intention von Generaldirektor Magne Setnes.
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>> Von Schoko bis Banane <<
Seit dem Aufschwung der modernen Craftbeer-Szene ist die Geschmacksvielfalt von Bier im wahrsten Sinn ‚in aller Munde‘. Sicherlich waren aromatische Ausnahmeerscheinungen wie die verschiedenen Brüsseler Frucht-Lambics schon lange zuvor bekannt. Und schließlich setzten sich auch die Kräutermischungen, die vor der Renaissance als ‚Grut‘ dem Bier anstelle des Hopfens beigegeben wurden, höchst unterschiedlich zusammen. Die junge Craftbeer-Bewegung hat aber jetzt nicht nur diese alten Braurezepte wiederentdeckt, sondern setzt auch auf neu gezüchtete Flavour-Hopfen, verschiedene Reinzuchthefen und durchdachtes Barrel Aging. Damit kommen zu den traditionell bekannten sensorischen Faktoren, wie etwa dem Röstgrad beim Malz, neue Parameter hinzu. Gemeinsam mit der Beschaffenheit des Brauwassers bilden sie die Grundlage für die heutige Vielfalt an Bierstilen.
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