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Mittendrin statt nur dabei kl

>> Mittendrin statt nur dabei <<

Seit seiner Eröffnung als Vergnügungspark vor über 250 Jahren war der Wiener Prater auch stets ein Ort, den man wegen „Speis und Trank“ in einer anregenden Umgebung aufsuchte. So sind ab dem Jahr 1782 im ‘Wurstelprater‘ 43 Wirtshäuser verzeichnet, die auch von Künstlern wie Mozart und Beethoven gerne besucht wurden. Während der heute beliebten „Prater-Stelze“ anfänglich noch keine Bedeutung zukam, standen die Vorzeichen fürs Bier von Beginn an gut. Kurz vor 1800 hatte sich nämlich die Brauqualität technisch derart verbessert, dass auch in der „Weinstadt“ Wien der Bierkonsum die Oberhand gewann. Dieser Trend verstärkte sich noch, als 1841 Anton Dreher sein bernsteinfarbenes Wiener-Lager-Bier präsentierte. Heute wird im Prater diese bierige Tradition von Paul Kolarik in einer neuen Form hoch gehalten. In seiner ‘Luftburg‘ trägt jedes Krügerl nämlich mittlerweile das Siegel ‘bio‘ – ebenso wie die Stelzen, die heute von einer typischen Prater-Speisekarte nicht mehr wegzudenken sind...


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Brauen mit Sonja und Elektra kl

>> Brauen mit Sonja und Elektra <<

Das ist nicht etwa der Slogan eines YouTube-Tutorials zweier gestrenger Braumeisterinnen für angehende Hobbybrauer ;-) „Sonja“ ist vielmehr, seit ihrer österreichischen Zulassung im Jahr 2021, die ertragreichste heimische Winter-Braugerstensorte. „Elektra“ kann hingegen als ursprüngliche Sommergerstensorte ebenfalls bereits vor dem Winter ausgesät werden. In beiden Fällen soll die frühe herbstliche Aussaat einen Vegetationsvorsprung verschaffen, um gegen eventuell folgende trockene Frühjahrsperioden besser gewappnet zu sein. Vor rund 30 Jahren wäre das generell noch undenkbar gewesen: eine bereits im Herbst ausgesäte und somit „überwinternde“ Gerstensorte galt fürs Brauen noch als ungeeignet. Ihr damals typischer, hoher Proteingehalt erschwerte nicht nur die Filtration im Sudhaus, sondern beeinträchtigte letztendlich auch die Haltbarkeit der jeweiligen Brauprodukte. Mit den neuen Züchtungen gehören diese Nachteile mittlerweile aber praktisch der Vergangenheit an...


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Green Check for Canned Beer kl

>> Green Check for Canned Beer <<

In der zweitgrößten steirischen Stadt Leoben ist nicht nur die Grüne Brauerei Göss beheimatet, sondern auch zahlreiche weitere Betriebe mit überregionaler Bedeutung. Dazu zählen der Stammsitz des Leiterplattenwerks AT&S, die Mayr-Melnhof Holz GmbH und das Hüttenwerk Donawitz der Voestalpine AG. Daneben kann auch die Montanuniversität Leoben auf eine Weltgeltung verweisen. Im an- erkannten universitären ‘Shanghai-Ranking‘ belegte sie 2020 mit dem Fach ‘Metallurgie‘ europaweit Platz Zwei und rangierte damit noch vor der Universität Oxford und dem renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT). Die räumliche Nähe der verschiedenen Topbetriebe fördert auch den Austausch von Knowhow: so trat unlängst die Brauerei Göss mit einer Anfrage betreffend seine Dosenbierproduktion an die Montanuniversität heran.


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Drehers Kornkammer kl

>> Drehers Kornkammer <<

Der Ausbau der Schwechater Brauerei ab dem Jahr 1870 zum größten Braubetrieb des europäischen Festlands einhergehend mit der Gründung von ausländischen Zweigbetrieben erforderte große Mengen am Rohstoff ‘Gerste‘. Der damalige Brauherr Anton Dreher jun. erwarb daher neben Anbauflächen in den Kronländern der Monarchie auch landwirtschaftliche Güter im nahen Schwechater Umland. Familiäre Umstände bedingten dann zwar bereits im Jahr 1925 den Verkauf der Brauerei, die heute der Brau Union Österreich angehört. Im Gegensatz dazu sind etliche Landbesitzungen jedoch in Familienhand geblieben. Auf einem Teil dieser Flächen wird seit kurzem wieder wie anno dazumal Braugerste für die Brauerei Schwechat angebaut.


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Vom Shandy zum Radler kl

>> Vom Shandy zum Radler <<

Der in Österreich und Bayern bekannte ‘Radler‘, eine Mischung aus Bier und Fruchtsaft, hat eine längere Tradition als weithin angenommen. Selbstverständlich prägen vorrangig regionale Belange das Bewusstsein –
so wurde beispielsweise der bayrische ‘Radler-Wirt‘ Franz Xaver Kugler in den 1920er Jahren mit der Herstellung seiner beliebten Bier-Zitronenlimonaden-Mischung bekannt. Genau genommen hat es aber eine diesbezügliche Experimentierfreude schon rund 200 Jahre davor gegeben. Der Trend ging von England aus und das Resultat nannte sich damals ‘shandy-gaff‘...

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Das Bier und das Holz kl

>> Das Bier und das Holz <<

Die aromatische Geschichte vom ‘Wein und dem Fass‘ ist lang. Zwar haben schon die Kelten weit vor Christi Geburt aus Dauben zusammengesetzte Holzfässer transporttechnisch benutzt; der geschmacksrelevante Effekt für den Wein wurde aber erst den Hanse-Kaufleuten in der Renaissance bewusst. Der damals lange Weintransport per Schiff bedingte nämlich während der Reise den permanenten Kontakt zwischen dem Wein und den Holzfässern – und das hatte eine geschmacklich spürbare Konsequenz. Fürs Bier, das ebenfalls bereits geschichtlich früh im Fass befördert wurde, galt dies jedoch nicht. Denn Bierfässer wurden innen stets mit Pech beschichtet, um das Entweichen des perligen CO2 zu verhindern. Das heute bei einigen Kreativbieren in Mode gekommene ‘Barrel Aging‘ samt signifikantem ‘Wood Flavour‘ ist also historisch gesehen ein relativ neues Phänomen...

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Von Stein, Kessel und Pfanne kl

>> Von Stein, Kessel und Pfanne <<

Kärnten gilt als eine jener Regionen, in der sich die Tradition des Steinbier-Brauens durchgehend bis zum beginnenden 20. Jahrhundert gehalten hat. Das Aufkochen der Biermaische mittels Zugabe heißer Steine hatte seinen Ursprung bei den keltischen Stämmen in Mitteleuropa (um 1200 v. Chr.). Von dort aus verbreitete sich diese Methode sowohl in den skandinavischen Norden als auch nach Süden bis Slowenien. So ist etwa dieses Verfahren in der Villacher Gaststätten-Brauerei von Jakob Fischer bis zum Jahr 1750 verbrieft. Noch länger hielt man in der Klagenfurter Brauerei Schleppe an diesem Vorgehen fest. Erst im Jahr 1827 erfolgte dort die Umstellung auf die direkte Unterfeuerung einer metallischen Sudpfanne. Wenn auch heute die Anlagen dieser Kärntner Brauereien längst ‘State of the Art‘ sind, so ist der ehemalige eigenständige Zugang in Sachen Bierkultur noch immer in ihrer cervesophilen DNA enthalten...

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Grazer Braukultur kl

>> Grazer Braukultur <<

Im Gegensatz zur Obersteiermark, wo fast in jeder größeren Ortschaft das Brauen seit jeher ein Teil des Alltags war, konzentrierte sich die Bierkultur im steirischen Süden bis ins Barock auf die Landeshauptstadt Graz. Aber auch dort galt gutes Bier lange lediglich als teures Importgut, das den Wohlhabenden vorbehalten war. Im Grazer Umland lagen nämlich die Obst- und Weingärten so nah, dass den Bauern dort das Brauen zeitlich zu aufwendig und überdies im Ergebnis zu unbeständig war. Erst im 18. Jahrhundert – wohl auch bedingt durch den Umstieg von Stein- auf Kesselbier – etablierte sich in der Südsteiermark eine lokale Szene. Mit der Gründung der Brauerei Puntigam im Jahr 1838 erfolgte dann endgültig der Startschuss zum bis heute andauernden Erfolg der Grazer Braukultur.

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Grünes Jubiläumsjahr kl

>> Grünes Jubiläumsjahr <<

2020 ist für die Braustadt Leoben ein besonderes Jahr. Die Gründung des monumentalen Stifts im Stadtteil Göss liegt tausend Jahre zurück, die Einrichtung der obersteirischen Brauerzunft erfolgte genau vor 300 Jahren und die Brauerei Göss feiert heuer ihr 160stes Jahr seit der Grundsteinlegung im Stiftsgelände durch Max Kober. Jubiläen, in diesem Fall gleich drei, bieten immer einen Anlass über den Werdegang der Dinge bis zum Hier und Jetzt zu resümieren. Im konkreten Fall betrifft das die wechselvollen Annalen eines adeligen Konvents verbunden mit der kulinarischen Geschichte des obersteirischen Biers im vergangenen Millennium...

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The Joy of Brewing kl

>> The Joy of Brewing <<

Der ideelle Spirit des Craft Beers – welches im österreichischen Lebensmittelbuch als ‘Kreativbier‘ aufgelistet ist – hat einen US-amerikanischen Ursprung. In der Zeit der dortigen Prohibition als privat gebraute Umgehungsmöglichkeit des Alkoholverbots entstanden, fand das Brauen im familiären Rahmen mit der zunehmenden Vereinheitlichung des amerikanischen Geschmacksprofils wieder frischen Zulauf. Als dann Jimmy Carter das Hausbrauen nach 43 Jahren 1978 erneut legalisierte, war auch ein professioneller Ansatz hinsichtlich Produktion und Vermarktung möglich. Zur Leitfigur der Szene avancierte in diesen Jahren der Nuklear-Ingenieur Charlie Papazian, der bereits 1976 seine 78 Seiten starke Anleitung ‘The Complete Joy of Home-Brewing‘ verfasst hatte.

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Tradition, Ambition, Innovation kl

>> Tradition, Ambition, Innovation <<

In Wieselburg braut man Bier seit 250 Jahren. Wenn man es ganz genau nimmt, startet die Biergeschichte dort schon sogar rund 100 Jahre früher mit einer kleinen, handwerklich betriebenen Braustätte. Richtig begonnen hat der Aufstieg der Wieselburger Brauerei aber erst 1770, als Josef Schauer die kleine, lokale Manufaktur erwarb und zu einer ‚erwachsenen‘ Brauerei erweiterte. Heute, ein Vierteljahrtausend später, stellt die Brauerei Wieselburg ein gewichtiges technisches Innovationszentrum im Netzwerk der weltweit aktiven Heineken-Gruppe dar. Selbstredend braut man in Wieselburg aber auch noch regionales Bier – zuletzt als diesjährige Neuerscheinung das ungefilterte, naturtrübe Zwickl.

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Pioniere der Braukultur kl

>> Pioniere der Braukultur <<

Wenn er heute leben würde, hätte er so einiges mit Richard Lugner gemeinsam: Mit geringem Ausgangskapital startend, arbeitete er sich im Lauf seines Lebens zum bekannten Unternehmer hoch und heiratete im Alter von 69 die um 51 Jahre jüngere Katharina Widter. Man schrieb im Wiener Vorort Schwechat das Jahr 1805 und die Rede ist vom Brauherren Franz Anton Dreher, dem Begründer der biertechnisch weltbekannten Dreher-Dynastie. Heute, über 200 Jahre später, zählt die Brauerei Schwechat noch immer zu den ‘Big Players‘ im österreichischen Braugewerbe. Eine derartige zeitliche Konstanz ist keineswegs selbstverständlich und erfordert eine umsichtige, fundierte Pflege dieser Tradition. Andreas Urban, dessen fachliche Kompetenz in der Szene gern mit dem anerkennenden Titel ‘Mr. Hophead‘ zum Ausdruck gebracht wird, widmet sich seit Jahren dieser Aufgabe. Im Folgenden eine kurze Zeitreise vom ‘Goldenen Wiener Bierjahrhundert‘ ins Hier und Jetzt, wo die Brautechnik auch neuen, ökologischen Erfordernissen gerecht wird...

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Von Schoko bis Banane kl

>> Von Schoko bis Banane <<

Seit dem Aufschwung der modernen Craftbeer-Szene ist die Geschmacksvielfalt von Bier im wahrsten Sinn ‚in aller Munde‘. Sicherlich waren aromatische Ausnahmeerscheinungen wie die verschiedenen Brüsseler Frucht-Lambics schon lange zuvor bekannt. Und schließlich setzten sich auch die Kräutermischungen, die vor der Renaissance als ‚Grut‘ dem Bier anstelle des Hopfens beigegeben wurden, höchst unterschiedlich zusammen. Die junge Craftbeer-Bewegung hat aber jetzt nicht nur diese alten Braurezepte wiederentdeckt, sondern setzt auch auf neu gezüchtete Flavour-Hopfen, verschiedene Reinzuchthefen und durchdachtes Barrel Aging. Damit kommen zu den traditionell bekannten sensorischen Faktoren, wie etwa dem Röstgrad beim Malz, neue Parameter hinzu. Gemeinsam mit der Beschaffenheit des Brauwassers bilden sie die Grundlage für die heutige Vielfalt an Bierstilen.

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Green Systems &#38; old Traditions kl

>> Green Systems & old Traditions <<

Zur langfristigen Sicherstellung einer leistbaren und zugleich zukunftssicheren Energieversorgung wurde 2007 auf europäischer Ebene der Strategieplan für Energietechnologie (SET- Plan) gestartet. In dessen Fokus steht die Wende von fossilen Energieträgern zu erneuerbaren Energiequellen im Verbund mit einer Effizienzsteigerung beim alltäglichen Bedarf. Um den energetischen Einsatz von Sonne, Wind und Biomasse zu forcieren, bedarf es allerdings auch der aktiven Mithilfe vonseiten der Industrie. So hat sich hierzulande beispielsweise die Brau Union Österreich dem Thema verschrieben und bereits ihre Brauerei Göss umwelttechnisch neu positioniert. Ab kommendem Sommer wird auch ein weiterer Betrieb des Konzerns – die Brauerei Schladming – energetisch nachhaltig umgerüstet sein. Diese Investitionen entsprechen auch voll der Intention von Generaldirektor Magne Setnes.

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Alles im grünen Bereich kl

>> Alles im grünen Bereich <<

Rund um das steirische Leoben erfährt der Begriff ‚Menü’ eine ganz spezielle Interpretation: Diese besteht aus einer kalten Vorspeise – sozusagen einem Amuse Bouche mit frischem Lokalkolorit – gefolgt von einem ebenfalls gekühlten Hauptgang. Letzterer bedarf einer mehrminütigen, sorgfältigen Zubereitung, sodass man sich mit dem ersten Gang schon etwas Zeit lassen sollte. Das geduldige Warten wird jedoch mit dem Genuss eines fünf Zentimeter hohen Espuma bestehend aus Malz und Hopfen belohnt. Worum es hier eigentlich geht? Um das zweigängige Gösser-Biermenü bestehend aus einem Seidel Gösser Gold und einem extrem langsam gezapften Krügerl Gösser Spezial.

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