Page 3 - Mittendrin statt nur dabei
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Zum Zeitpunkt der Prater-Öffnung trank man das Bier noch aus Krügen. Erst mit dem Erfolg der ‘Lager-Biere‘ (ab 1841)
setzte sich das Bierglas durch...
Mittendrin statt
nur dabei
Seit seiner Eröffnung als Vergnügungspark vor über 250 Jahren war der Wiener Prater auch stets ein Ort, den man wegen „Speis und Trank“ in einer anregenden Umgebung aufsuchte. So sind ab dem Jahr 1782 im ‘Wurstelprater‘ 43 Wirtshäuser verzeichnet, die auch von Künstlern wie Mozart und Beethoven gerne besucht wurden. Während der heute beliebten „Prater-Stelze“ anfänglich noch keine Bedeutung zukam, standen die Vorzeichen fürs Bier von Beginn an gut. Kurz vor 1800 hatte sich nämlich die Brau- qualität technisch derart verbessert, dass auch in der „Wein- stadt“ Wien der Bierkonsum die Oberhand gewann. Dieser Trend verstärkte sich noch, als 1841 Anton Dreher sein bernstein- farbenes Wiener-Lager-Bier präsentierte. Heute wird im Prater diese bierige Tradition von Paul Kolarik in einer neuen Form hoch gehalten. In seiner ‘Luftburg‘ trägt jedes Krügerl nämlich mittler- weile das Siegel ‘bio‘ – ebenso wie die Stelzen, die heute von einer typischen Prater-Speisekarte nicht mehr wegzudenken sind...
Über einen Ort mit unterhaltsamer Geschichte. Von Herbert Umlauft Fotos: AKON, Bezirksmuseum, Luftburg, Depositphotos, Wien Museum
Paul Kolarik, der Geschäfts- führer des bekannten Gastro- nomiebetriebs ‘Luftburg‘ ist mitten im Prater aufgewachsen.
S tyles 23 MAGAZINE
Foto: Luftburg
Foto: YAYimages/depositphotos